Bei vielen Tätigkeiten können Partikel und Aerosole in der Atemluft auftreten.
Sofern dabei keine Gase oberhalb des Arbeitsplatzgrenzwertes des jeweiligen Stoffes zurückgehalten werden müssen, sind hier FFP-Atemschutzmasken die richtige Wahl.
Doch was sind eigendlich FFP-Masken?
Atemschutzmasken, die speziell zum Schutz vor Staub und anderen Partikeln/Aerosolen eingesetzt werden. Diese werden nach der europäischen Norm EN 149 in FFP-Masken („Filtering Face Piece“) eingeteilt.
1. Maskentypen gegen Staub (EN 149)
Die Staubschutzmasken werden in drei Schutzklassen eingeteilt:
FFP1 - Schutz vor Belästigung durch ungefährliche Stäube
Filtert mindestens 80 % der Partikel bis 0,4 µm.
Schutz vor ungiftigen, nicht-fibrogenen Stäuben (z. B. Hausstaub, Gips, Kalk).
Industrie & Lager: Abfüllen, Umschütten oder Transportieren von ungefährlichen Pulverstoffen
FFP2 - Typische Anwendungen:
Bau & Renovierung: Schleifen, Bohren und Schneiden von Beton, Zement, Putz oder Stein, Arbeiten mit Gipskartonplatten (Feinstaubbelastung)
Holzbearbeitung: Schleifen von Weich- und Hartholz (Hartholzstäube gelten als krebserzeugend), Arbeiten in Schreinereien und Sägewerken
Metallbearbeitung: Schleifen, Schweißen oder Schneiden von Metallen mit mittlerer Staubbelastung
Mineralwolle: Umgang mit Glaswolle, Steinwolle oder Keramikfasern
Sanierung: Schimmelpilzsanierung (mittlere bis starke Belastung)
Landwirtschaft: Umgang mit Silostaub, Schimmelsporen in Getreide oder Futtermitteln
Medizinischer Bereich: Schutz vor Infektionen durch Tröpfchen und Aerosole (z. B. Grippe, COVID-19 in normalen Risikobereichen)
FFP3 - Typische Anwendungen:
Asbestsanierung: Arbeiten in kontaminierten Gebäuden oder bei Abbrucharbeiten
Quarz- & Feinstaub: Beton- oder Natursteinbearbeitung, Tunnelbau, Bergbau
Schweißarbeiten: Schutz vor hochgiftigen Schweiß- und Metallrauchen (z. B. beim Edelstahl-Schweißen)
Schwermetalle & Chemie: Umgang mit Blei, Cadmium, Nickel, Chrom oder pharmazeutischen Wirkstoffen in Pulverform
Pharmaindustrie: Herstellung/Verarbeitung von Arzneimitteln in Pulverform
Biologischer Schutz: Arbeiten in Laboren mit hochpathogenen Keimen (z. B. Tuberkulose, SARS, COVID-19 in Hochrisikobereichen)
Gefahrstoffsanierung: Arbeiten in kontaminierten Umgebungen, z. B. Brandstellen mit toxischen Rückständen
Mit oder ohne Ausatemventil?
Wie der Name schon vermuten lässt, unterstützt das Ventil den Ausatemvorgang. Dieser Maskentyp sollte gewählt werden, wenn die Maske für einen langen Zeitraumgetragen werden soll. Allerdings strömt die Ausatemluft in diesem Fall ungefiltert nach außen. Damit ist dieser Maskentyp ungeeignet, wenn der Träger z.B. eine ansteckende Krankheit hat, die über Aerosole in der Atemsluft übertragen werden kann.