Atemschutzlösungen für den Maschinenbau

Leitfaden zum Atemschutz im Maschinenbau


Die Arbeit im Maschinenbau birgt eine Reihe spezifischer Risiken, insbesondere im Hinblick auf den Atemschutz. Staub, Dämpfe und Gase können Ihre Gesundheit gefährden, wenn Sie nicht die richtigen Vorsichtsmaßnahmen treffen. 

In diesem Leitfaden sehen wir uns gemeinsam eine praktische Checkliste und nützliche Tipps für die Auswahl und die richtige Verwendung der am besten geeigneten Atemschutzausrüstung für verschiedene mechanische Arbeiten an.

Sicherheitscheckliste für Atemschutzgeräte

Vor Beginn jeder Tätigkeit muss das Schutzgerät überprüft werden:

•    Geräteprüfung: Überprüfen Sie, ob die PSA unbeschädigt ist und keine Risse, Löcher oder beschädigten Teile aufweist. Bei Verformungen oder Abnutzungserscheinungen oder wenn die Ventile nicht richtig funktionieren, bietet die Maske keinen ausreichenden Schutz.

•    Passformprüfung: Die Atemschutzmaske muss fest am Gesicht anliegen. Beachten Sie, dass bei Personen mit Bart eine korrekte Passform niemals gewährleistet ist. Bei Verwendung einer Vollgesichtsmaske können keine normalen Schutzbrillen verwendet werden, da diese die Passform beeinträchtigen würden. Stattdessen müssen spezielle Brillen-Einsätze verwendet werden.

•    Kompatibilitätsprüfung: Stellen Sie sicher, dass das Gerät mit anderer getragener PSA wie Helmen, Kopfhörern oder Visieren kompatibel ist. Wenn andere Geräte die perfekte Passform auf dem Gesicht beeinträchtigen, besteht die Gefahr einer Kontamination.
 

Wiederkehrende Arbeiten und damit verbundene Risiken

Im Maschinenbau bergen die gängigsten Verfahren spezifische Risiken:

•    Schleifen

Metallbearbeitungsvorgänge wie Schleifen gelten als besonders gesundheitsgefährdend. Zu den häufigsten und bekanntesten Atemwegserkrankungen zählen akute oder chronische Bronchitis und Siderose, die durch die Ansammlung von Metallstaub beim Schleifen, Bearbeiten und Polieren von Materialien verursacht werden.

•    Schweißen

Besondere Aufmerksamkeit muss Schweißarbeiten gewidmet werden, da die Rauchgasemissionen, die als krebserregend der Gruppe 1 eingestuft sind, in unmittelbarer Nähe des Bedieners auftreten. Ein Aspekt von besonderer Bedeutung hinsichtlich der Gesundheitsgefährdung des Schweißers ist die Entstehung von Nanopartikeln, d. h. Partikeln mit einem Durchmesser von bis zu 0,001 μm, die daher zwangsläufig in die Lungenbläschen gelangen. Mehrere Studien haben gezeigt, dass einige Nanopartikel in Zellen und Gewebe eindringen, sich durch den Körper und das Gehirn bewegen und biochemische Schäden verursachen können. Insbesondere die geringe Größe von Nanopartikeln führt zu einem Verhalten, das als Zwischenform zwischen dem von Gasen und Schwebstaub beschrieben werden kann.
 


•    Lackieren

Weitere Risiken bestehen durch das Einatmen von Lackaerosolen und Lösungsmitteldämpfen während des Lackiervorgangs. Die häufigsten Berufskrankheiten bei Arbeitnehmern in diesem Sektor sind Atemwegserkrankungen, insbesondere Bronchialreizungen und Asthmabronchiale.

•    Reinigung von Metallteilen und Wartung

Bei der Reinigung von Metallteilen und bei Wartungsarbeiten ist der Bediener chemischen Risiken durch den Einsatz aggressiver Reinigungsmittel und Säuren ausgesetzt. Der Umgang mit Chemikalien birgt sowohl akute und unmittelbare Risiken aufgrund hoher Expositionen als auch chronische und verzögerte Risiken aufgrund geringer, aber wiederholter Expositionen. Insbesondere für die Atemwege birgt die Exposition gegenüber reizenden und/oder sensibilisierenden Stäuben und gasförmigen Verbindungen sowie Dämpfen organischer Lösungsmittel Risiken für allergische Reaktionen, Atemwegserkrankungen aufgrund von Entzündungen der Nasen- und Bronchialschleimhaut sowie Tumoren.
 

Der richtige Atemschutz für jede Aufgabe

Jede der oben genannten Aufgaben erfordert den richtigen Schutz!

Die Wahl der richtigen PSA ist entscheidend, um Schutz und Komfort zu gewährleisten:


Schleifarbeiten:
Zum Schutz vor Metallstaub werden FFP3-Masken wie die BLS Zer0-Serie oder alternativ Atemschutz Halbmasken in Kombination mit P3-Filtern (BLS 200 b-lock und BLS 400 Universal) für maximale Staubfilterung empfohlen. Die FFP3-Masken der Zer0 Serie haben z.B. einen sehr geringen Einatemwiderstand (geringer als bei FFP1-Masken vorgeschrieben) und bieten eine perfekte Passform.

BLS Zer0-Serie FFP3 Maske


Schweißarbeiten:
Wie beim Schleifen erfordern auch Schweißarbeiten einen P3-Schutz. Wir empfehlen insbesondere die Verwendung von Halbmasken mit BLS 201-Flachfiltern, die eine hohe Kompatibilität mit Schweißmasken gewährleistet.

BLS Halbmaske 4000next mit Filter 201 


Lackierarbeiten:
Für Lackierarbeiten wird die Verwendung eines speziellen Schutzes gegen Dämpfe und Lösungsmittel notwendig, wie beispielsweise bei der Halbmaske BLS 8000next mit integrierten Filtern. Die Halbmaske ist wartungsfrei und besonders einfach zu nutzen.

BLS wartungsfreie Halbmaske 8000next
 

Reinigung von Metallteilen und Wartung:
Zum Schutz vor chemischen Gefahren bei Reinigungs- und Wartungsarbeiten wird die Verwendung von Kombinationen wie der Vollmaske BLS 5000 b-lock mit Kombinationsfiltern der Serie BLS 200 mit ABEK P3-Schutz empfohlen. Alternativ wird für den Chemikalienschutz auch die Vollmaske BLS 2000 Universal mit Filtern der Serie BLS 400 mit ABEK P3-Schutz empfohlen.

BLS 2150 Vollgesichtsmaske


Der passende Atemschutzfilter:

◉     A     Organische Gase und Dämpfe mit Siedepunkten > 65 °C

◉     AX     Organische Gase und Dämpfe mit Siedepunkten ≤ 65 °C

◉     B     Anorganische Gase und Dämpfe (z. B. Chlor, Schwefelwasserstoff, Cyanwasserstoff)

◉     E     Saure Gase und Dämpfe (z. B. Schwefeldioxid, Salzsäure)

◉     K     Ammoniak und Derivate

◉     Hg     Quecksilberdämpfe

◉     P     Stäube, Nebel, Dämpfe

Für weitere Informationen zur Auswahl der richtigen Atemschutzfilter wenden Sie sich bitte an unser Team von Fachberatern.


Komfort und Sicherheit bei langen Schichten

Ein weiterer Aspekt, der nicht unterschätzt werden sollte, ist der Komfort der Atemschutzmaske. Masken, die unbequem sind oder die Arbeit des Bedieners behindern, sind nachteilig und werden in der Praxis oft nicht getragen. Daher erfordert das Arbeiten mit einem Atemschutzgerät über lange Zeiträume ein Gleichgewicht zwischen Schutz und Komfort.

Es ist wichtig, eine Atemschutzmaske zu wählen, die dem tatsächlichen Risiko angemessen ist: Ein maximaler Schutz ist nicht unbedingt die beste Wahl, wenn er nicht erforderlich ist. Übermäßiger Schutz (z.B. durch überdimensionierte Mehrbereichs-Filter) kann in Bezug auf Gewicht und Komfort nachteilig sein.


Geringer Atemwiderstand:
Ein weiterer zu berücksichtigender Aspekt ist der Atemwiderstand der Masken: Geringerer Atemwiderstand bedeutet weniger Ermüdung während der Schicht.

Ein Beispiel hierfür ist unsere FFP3 Maske BLS Zer0 33, die eine Wasserdampfdurchlässigkeit von 3380 g/m² aufweist. Dies führt zu weniger Feuchtigkeitsstau im Inneren der Maske, wodurch die Ermüdung bei längerem Gebrauch verringert und der Komfort erheblich verbessert wird, ohne dass das Schutzniveau beeinträchtigt wird.


Hitzestress:
Ein weiteres Risiko, das es zu berücksichtigen gilt, ist Hitzestress: ein körperlicher Zustand, der auftritt, wenn der Körper, der einer heißen Umgebung oder längerer Anstrengung ausgesetzt ist, Wärme nicht mehr effektiv abgeben kann. Bei mechanischen Arbeiten, insbesondere in geschlossenen, heißen oder schlecht belüfteten Umgebungen, kann das Tragen von Atemschutzmasken diesen Zustand verstärken.

Um auf diese reale und weit verbreitete Problematik zu reagieren, hat BLS die BLS Zer0 32 Active entwickelt, die erste FFP3-Filtermaske mit Active Shield. Das Active Shield ist ein innovatives, elektronisches Ausatemventil für BLS Zer0 32 Active FFP3-Masken, das dank eines Ventilators, der Feuchtigkeit reduziert und CO2 absaugt, für optimalen Atemkomfort sorgt und maximale Frische während des Gebrauchs gewährleistet.


Material der Atemschutzmasken:
Schließlich ist die richtige Wahl der Materialien ein weiterer Aspekt, der den Komfort von Geräten verbessern kann. Einige unserer Produkte sind in zwei verschiedenen Materialien erhältlich: Silikon oder thermoplastischer Kautschuk (TPE).

Silikon ist ein Material, das sehr weich ist und sich angenehm anfühlt. Es zeichnet sich durch wichtige Eigenschaften wie Formbeständigkeit und Beständigkeit gegen hohe Temperaturen aus und stellt höhere Anforderungen an die Beständigkeit gegen aggressive organische Verbindungen wie Lösungsmittel.

TPE hat eine etwas weniger weiche Oberfläche, ist jedoch leicht formbar und daher kostengünstiger und auch leichter recycelbar. Außerdem weist es eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen Säuren und Laugen auf.

Sicherheit bei mechanischen Arbeiten hängt auch vom Bewusstsein und der richtigen Verwendung von Atemschutzgeräten ab. Durch die Befolgung einer genauen Checkliste, die Auswahl der richtigen PSA für jede Aufgabe und die Aneignung guter Gewohnheiten können Gesundheit und Komfort auch unter anspruchsvollsten Bedingungen gewährleistet werden.

BLS steht Ihnen jederzeit mit Produkten und Anleitungen für einen wirksamen und komfortablen Schutz zur Seite.

Wir freuen uns auf Ihre Anfrage